Gleiss Lutz hat den Private Equity Investor RHJ International SA (RHJI) bei der Umstrukturierung des Automobilzulieferers Honsel AG beraten.
RHJI hatte sich bereits Ende Mai dieses Jahres mit den Honsel-Kreditgebern auf ein Restrukturierungskonzept geeinigt, das nun erfolgreich umgesetzt wurde. Im Zusammenhang mit der Restrukturierung hat RHJI der Honsel-Gruppe EUR 50 Millionen frisches Kapital zur Verfügung gestellt und sich im Gegenzug eine Kontrollmehrheit an der Honsel AG von 51% gesichert. Die restlichen Anteile von rund 49% halten nunmehr die vorrangigen Kreditgeber, die einen Großteil ihrer Forderungen im Rahmen eines sogenannten Debt-to-Equity Swaps in Eigenkapital getauscht haben. Dadurch reduzieren sich die besicherten Bankverbindlichkeiten der Honsel-Gruppe von EUR 540 Millionen auf EUR 140 Millionen. Die übrigen Finanzierungsvereinbarungen der Honsel-Gruppe in einem Gesamtbetrag von rund EUR 90 Millionen bleiben von dem Debt-to-Equity Swap unberührt.
Einen wesentlichen Beitrag zur Restrukturierung und zur Zukunftssicherung erbringen auch die Mitarbeiter von Honsel. Mit einer Kombination aus Kurzarbeit und verringerter Wochenarbeitszeit sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden und das Wissen im Unternehmen gehalten werden.
RHJI hatte Honsel im Jahre 2004 vom US-amerikanischen Private Equity Investor Carlyle erworben und seitdem erhebliche Beträge in den Ausbau der Honsel-Gruppe investiert. Zuletzt wurde Anfang 2008 die spanische Tafimé-Gruppe erworben. Die Honsel-Gruppe beschäftigt weltweit rund 5.000 Mitarbeiter und fertigt vor allem Motorblöcke, Zylinderköpfe und Getriebegehäuse aus Leichtmetall für die Automobilindustrie. Im Bereich der Leichtmetallgusstechnik gehört Honsel zu den weltweit führenden Zulieferern.
Gleiss Lutz hat RHJI bei der Restrukturierung umfassend zu allen Fragen des deutschen Rechts beraten. Das Gleiss Lutz Team bestand aus: Dr. Jan Bauer (Partner, Gesellschaftsrecht/M&A, Frankfurt) und Dr. Burkhard Jäkel (Partner, Bank- und Finanzrecht, Frankfurt) (beide Federführung), Dr. Andreas Spahlinger (Partner, Restrukturierung, Stuttgart), Dr. Cornelius Götze (Partner, Gesellschaftsrecht/M&A, Frankfurt), Dr. Doris-Maria Schuster (Partner, Arbeitsrecht, Frankfurt), Dr. Frank Merten (Partner, Arbeitsrecht, München), Dr. Burghard Hildebrandt (Partner, Beihilferecht, Berlin) und Dr. Stefanie Beinert (Partner, Steuerrecht, Stuttgart).
Darüber hinaus waren tätig: Dr. Björn Simon (Restrukturierung, Frankfurt), Dr. Mario Stillig (Restrukturierung, Frankfurt), Dr. Christian Vocke (Gesellschaftsrecht/M&A, Frankfurt), Dr. Stefan Mayer (Steuerrecht, Frankfurt), Dr. Hendrik Sattler (Arbeitsrecht, Frankfurt), Jörg Buschbaum (Arbeitsrecht, Frankfurt), Dr. Ulrike Bär (Steuerrecht, Stuttgart), Vanessa Bayliss und Dr. Maximilian von Rom (beide Bank- und Finanzrecht, Frankfurt).
Gleiss Lutz hatte RHJI bereits im Jahre 2004 beim Erwerb der Honsel-Gruppe beraten und ist seither regelmäßig für RHJI tätig, zuletzt im Zusammenhang mit einer vollständigen Refinanzierung der Honsel-Gruppe im Sommer 2007 und einer ersten Umstrukturierung Anfang 2008. Darüber hinaus war Gleiss Lutz für RHJI und den Finanzinvestor Ripplewood, aus dem RHJI hervorgegangen ist, auch bei anderen Transaktionen beratend tätig (z.B. dem Erwerb von Reader's Digest).
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