Der chinesische Chemiekonzern ChemChina darf den Schweizer Agrarchemiekonzern Syngenta übernehmen. ChemChina hatte im März 2016 ein entsprechendes Übernahmeangebot vorgelegt. Nun liegen alle erforderlichen Freigaben der Kartellbehörden vor, nachdem zuvor bereits sämtliche notwendigen Investitionsprüfungen erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Gleiss Lutz hat Syngenta im Rahmen der Transaktion unter anderem zu den weltweiten Fusions- und Investitionskontrollen beraten.
Die Kanzlei begleitete das Fusionskontrollverfahren auf EU-Ebene und koordinierte die Fusionskontrollanmeldungen bei den zuständigen Behörden in über 20 Ländern, unter anderem in Brasilien, Indien, Mexiko, Russland und China. Zuletzt stimmte am 17. Mai die indische Kartellbehörde der Übernahme zu. Außerdem übernahm Gleiss Lutz die weltweite Koordination der Investitionskontrollverfahren im Zusammenhang mit der Transaktion. Arbeitsrechtler der Kanzlei prüften zudem die Beteiligungsrechte von Arbeitnehmervertretern weltweit.
Das China Business Law Journal hatte die Übernahme im Februar 2017 als „Deal of the Year“ ausgezeichnet: Mit rund 43 Milliarden Dollar handelt es sich um den bisher größten Deal eines chinesischen Unternehmens im Ausland. Bei der Übernahme durch ChemChina war das folgende Gleiss Lutz-Team tätig: Dr. Ingo Brinker (Federführung, Partner), Dr. Iris Benedikt-Buckenleib (Counsel), Daniela Mariotti (alle Kartellrecht, München), Dr. Jacob von Andreae (Partner, Öffentliches Recht/Investitionskontrolle, Düsseldorf), Dr. Thomas Winzer (Partner, Arbeitsrecht, Frankfurt).
Syngenta ist einer der größten Agrochemiekonzerne weltweit und beschäftigt mehr als 28.000 Mitarbeiter in 90 Ländern. Gleiss Lutz ist regelmäßig für den Konzern tätig, unter anderem in internationalen M&A-Transaktionen, wie beim Erwerb des deutschen und polnischen Winterweizen- und Winterrapsgeschäfts von der schwedischen Lantmännen Gruppe.