Künstler-Portraits
Kurzbiografie
Anna Pekala geboren in Wodzisław Śląski in Polen, lebt seit ihrem zehnten Lebensjahr in Deutschland. Ihr künstlerischer Schwerpunkt liegt im inszenierten Porträt, in ihren Projekten fotografiert sie Menschen in ihrer Umgebung.
Dabei konzentriert sich die Fotografin auf das Sichtbarmachen verschiedener Gesellschaften und Lebensräume. Anna Pekala ist als freie Künstlerung und Fotografin tätig.
Ausbildung
2011 - Diplom bei Prof. Martin Liebscher und Prof. Dr. Burghart Schmidt an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main (Fachbereich: Visuelle Kommunikation)
2006 – 2007 - Akademia Sztuk Pieknych w Krakowie (Akademie der Bildenden Künste Krakau) Studium bei Prof. Agata Pankiewicz
Buchpublikation (Auswahl)
2020 - Buchpublikation In Frankfurter Gesellschaft, 240 Seiten, /Hardcover, 185mm x 200mm, Offset-Druck, Fadenbindung
2011 - Buchpublikation „Mein Frankfurt und ich“ ISBN-10: 3797312520
Aktuelle Ausstellung / Teil der Dauerausstellung
In Frankfurter Gesellschaft - Historisches Museum Frankfurt. Link: www.historisches-museum-frankfurt.de/de/in-frankfurter-gesellschaft
Ausstellungen (Auswahl)
2021 Jugend und Sozialamt Frankfurt - In Frankfuter Gesellschaft
2020 Historisches Museum Frankfurt - In Frankfuter Gesellschaft
2019 - In Frankfurter Gesellschaft - Frankfurt-Gutleut
2018 - In Frankfurter Gesellschaft - Frankfurt-Nordweststadt
2018 - In Frankfurter Gesellschaft - Frankfurt-Fechenheim
2017 - In Frankfurter Gesellschaft - Unterliederbach
2016 - In Frankfurter Gesellschaft - Gallus
2016 - In Frankfurter Gesellschaft - New Atterberry & New Betts
2016 - In Frankfurter Gesellschaft - Preungesheim
2016 - In Frankfurter Gesellschaft - Riederwald
2015 - In Frankfurter Gesellschaft - Sossenheim
2015 - In Frankfurter Gesellschaft - Praunheim
2015 - In Frankfurter Gesellschaft - Ginnheim
2014 - In Frankfurter Gesellschaft - Rödelheim
2014 - In Frankfurter Gesellschaft - Seckbach
2013 - In Frankfurter Gesellschaft - Zeilsheim
2014 - Zeit und Zeuge Marburger Kunstverein
2014 - Ben Gurion Ring Frankfurt Ben Gurion Ring
2012 - Phantom & Oper - Stadt Gallerie Bad Soden
2012 - Ein Durchgang – RAY 2012 - Fotografie Forum Frankfurt am Main
2012 - SPIEGLEIN, SPIEGLEIN – Fotografie Forum Frankfurt am Main
2010 - METROPOLEN - Potsdam
Kommentar zum Fotographieprojekt „be.tween“
Mit einer Vielzahl von individuellen und gesellschaftlichen Idealbildern, Formaten und Lebensentwürfen versucht jeder von uns, mit seinen Mitteln seine Rolle zu finden. Wie viel von mir selbst steckt in meiner Rolle wirklich? Wie sehr ist der Anteil meiner Person von dem Außen und den Anderen geprägt? Was definiert eine eigene Identität? Mit Fragen über Geschlechterrollen, Hierarchien und familiären Dynamiken beschäftige ich mich in meinem künstlerischen Fotografieprojekt „be.tween“. Dafür fotografiere ich, teilweise über einen längeren Zeitraum, Einzelpersonen, Paare und Familien an Orten ihrer Wahl. Wir gestalten gemeinsam eine Kulisse aus vertrauten Gegenständen und Kleidung zusammen. Dabei brechen die Fotografierten mit Posen, Mimik und Körpersprache die Sehgewohnheiten und gesellschaftliche Konformität, auf der Suche nach ihrem Ich, und ihrem Platz zwischen den vielen Optionen, die uns alle umgeben.
Geboren am 12. 9. 1988 in Marburg
Ausstellungen
bevorstehend Sep. - Nov. 2022 - Einzelausstellung: „Der Titel ist unwichtig“, Gmünder Kunstverein
Feb. - Mär. 2022 - Einzelausstellung: Schleuse, Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim besprochen in Main-Spitze vom 2.3.2022
Dez. 2021 - Gruppenausstellung: „Art Auction 9“, Weserhalle, Berlin (kuratiert von Norbert Bisky and Anna Meinecke)
Nov. 2021 - Gruppenausstellung, Konnektor, Hannover
Sep. - Okt. 2021 - Gruppenausstellung: „Zwischen Abstraktion und Sachlichkeit“, Kunstverein Soest (K)
Aug. - Okt. 2020 - Gruppenausstellung: „Kunst in Marburg“, Kunstverein Marburg (K)
Aug. 2019 - Gruppenausstellung, Kunstverein DIE H_LLE, Braunschweig
Sep. 2019 - Zwei-Personen-Ausstellung, 22. Zinnober, Atelier von Hopffgarten, Hannover
Dez. 2017 - Gruppenausstellung: „Turba“, Apartment, Hannover
Veröffentlichung Kunst
howtosurvivesuperniceandsupersexy, Super Books, Haus der Kunst, München 2021
Born 1989 Gothenburg, Sweden. Lives and works in Frankfurt am Main.
Education
2013 - (present): Staatliche Hochschule für Bildende Künste - Städelschule, class of prof. Tobias Rehberger
2012 – 2013: Valand Academy, Gothenburg University, BFA1 – Photography
Exhibitions (Selection)
2020: “Time Flies In This Pending Space”, group show, 5th Floor, Frankfurt
2017: “The 4th Floor”, group show, 3:e Våningen, Gothenburg
2016: “Lash 23”, group show, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden
2015: “(Yas/Yas) The Carrosserist”, solo show, Joanne, Frankfurt
2014: “And If I Was Smiling And Running Into Your Arms, Would You See What I See?” group show, Halle für Kunst Lüneburg
2016: “A Thousand Friends”, group show, New Jörg, Vienna “Jiwon Lee”, Index, Stockholm
2015: “You Won A Maserati”, Hilda Stammarnäs & Manuel Raven, Neue Mainzer Straße 22, Frankfurt
“Holy Shit”, group show, Kunstraum Ruelle, Mainz
“Idiosyncracies”, group show, Schau Fenster, Berlin
Galleri Thomassens Easter Salon, Gothenburg
“What AB- What A Beauty”, group show, The Villa Windmühlstraße, Frankfurt
“************”, Hilda Stammarnäs & Salomo Andrén, Come Over Chez Malik’s, Hamburg
Special Projects
2014 “In Then Out”, Rehberger class, permanent sculpture at Skulpturenpark Graz, Universalmuseum Johanneum, Unterpremstätten, Graz
Residencies
“Anticipation T”, Twitter residency, Exo Exo, Foundation Lafayette, Paris
„A clumsy if furtive hand”
oder
Mit Karl Marx kannst du dir auch nichts kaufen
Neben dem Tresen finden sich großformatige Fotografien von grünen Vorhängen, rote Granatapfelkerne und Äpfel springen mir im Hochglanzformat entgegen und ich denke gleich an die Vantitas Stilleben aus dem Barock. Dieses Motiv zieht sich auch durch weitere Arbeiten Schawelkas. In der Videoarbeit Untitled (Apples and Coins)*, die auf großformatigen Abbildungen der Rolltreppen des Pariser Kaufhauses Bon Marchè montiert ist, sieht man wie ein Apfel durch unterschiedliche, unterlegte Abbildungen, die meist Hände und Münzen zeigen, geformt wird. Während sie sich die Strategien der kapitalistischen Unternehmen aneignet, zeigt sie ebenfalls Kapitalismuskritiker wie Marx und antike Statuen, die keine Arme mehr tragen. Knallige Farben und erotisiernde Früchte wecken alle Gefühle in der/dem Betrachter*in, die zum Konsum anregen sollen. Diese kleinen Hints, wie der Karl Marx Schein, lassen den kritischen Blick der Künstlerin zum Vorschein kommen. Es gibt keinen Ausstieg aus dem Konsumkapitalismus. Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich Schawelka mit der Zirkulation von Waren. 2017 widmete sie sich im Rahmen einer Artist Residency in Paris dem Aufkommen der ersten Warenhäuser im 19. Jahrhundert. Das Kaufhaus fungierte als erster Ort der Autonomie für Frauen aus wohlhabenden Kreisen. Die Warenhäuser, die eine Vielfalt an unterschiedlichen Produkten anboten, sollten den bisher vorherrschenden Einzelhandel ablösen und zu einem neuen, effizienteren Kauferlebnis beitragen. Ein besonderes Phänomen, das in den Fotografien ebenfalls zum Gegenstand wird und mit dem sich Schawelka beschäftigt, ist die Lust zum Diebstahl. Dies kommt besonderes in ihrer Arbeit Untitled (Wall Grid 12) zum Vorschein. Die Hände lauern auf der Garderobe, als seien sie schon zur Untat bereit. Die Kleptomanie wurde damals nicht als Straftat gehandelt, sondern mehr als ein Krankheitsbild verstanden. Die Kund*innen sprachen von Verführung. So wurde die Hand als fast entfremdeter Körperteil behandelt und für schuldig erklärt. Die gewonnene Freiheit der Frau schien dadurch wieder verloren. Der Selbstbestimmung trat eine Entfremdung entgegen, die die Frau wieder als unautonom darstellte. Auch die Hände bei Schawelka wirken wie selbständige, abstrakte Objekte. 1884 veröffentlichte Emil Zola mit Paradies der Damen (franz. Au Bonheur des Dames) einen Roman, der diesen Konsum genauer unter die Lupe nahm. Für den Roman betrieb Zola umfangreiche Studien zu dem auch ein Manuskript mit Interviews mit Verkäuferinnen, Geschäftsführerinnen sowie Kund*innen, entstand. Der Fokus liegt auf der Protagonistin Denise, die aus dem Vorort nach Paris kommt, um im Kaufhaus als Verkäuferin zu arbeiten. Zola fängt in seinem Roman ein, wie das Aufkommen der Warenhäuser den Einzelhandel, aus den Pariser Stadtteilen vertrieben hat. Das kapitalistische Zeitalter hatte begonnen, das Kauferlebnis wurde perfektioniert. Feinst kuratierte Kleidung, Kosmetik und besonders Schaufenster sollten das Einkaufen zu einem Hobby für die feinen Damen werden lassen. Heute ist das Kaufhaus passé und stattdessen fungieren Online-Shops wie Zalando als etablierte Form des Einkaufens. Auch hier ist alles auf die Konsumentin zugeschnitten, inzwischen gibt es sogar online Stilberatungen. Virtuelle Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal und Online Banking oder auch die Plastik-Kreditkarte haben das Gefühl für jegliche Haptik der Währung abgelöst. Das Gefühl für das konsumierbare Material fängt Schawelka in Fotografien, die Hände und Münzen zeigen, wieder ein. In einem Displaykasten (Untitled (Vitrine 4), 2018) werden in einem Ausdruck von einem Onlineshop, Hände gezeigt, die die Relation zum gekauften Objekt beschreiben sollen. Von führenden Online-Märkten wie Amazon kennt man schon, dass die Produktbeschreibung auch immer Maße und Relation zur Hand aufzeigen. Fun-Fact: Das Rückgabe- und Widerrufsrecht das einem durch das Onlineshopping zusteht, hängt damit zusammen, dass man die Ware beim Kauf im Internet nicht berühren kann. Es ist gesetzlich bestimmt worden, dass erst durch das Anfassen der/die Käufer*in, die Qualität der Ware bestimmen kann. Die gesellschaftliche Dimension der Hand ist in das Gesetz übergegangen. Im Hinterzimmer der Galerie befindet sich eine kleine Küchenzeile, die einen Kontrast zu dem cleanen, glänzenden Vorderraum bildet und das Gefühl erweckt, in einen Privatraum einzudringen. Dieser Eindruck wird auch durch die Arbeit Untitled (Wall Grid 12) unterstützt, einer Garderobe aus Metallgittern, an welcher anstelle von Kleidung zwei filigrane Damenhände in schwarz und weiß auf ihr abgelegt sind, sodass der scheinbare Alltagsgegenstand sich zur Installation erhebt. Kleine schmale Hände, „ungeschickte, aber verstohlene Hände“ – wie es im Ausstellungstitels bereits heißt – tauchen immer wieder in der Ausstellung auf – sei es in Form von Währungen (Untitled (Saratoga Quarter 2015)) oder in Texten (Untitled (A clumsy if furtive hand), 2018, Untitled (When I can grab some silk), 2018). Die Hand ist das tragende Element, das sich durch die Werke der Künstlerin zieht. Doch was hat es mit ihr auf sich? Die Hand fühlt, berührt, schreibt, greift, hält, isst und ist Werkzeug zugleich. Die Hand symbolisiert das Haptische, das den Arbeiten von Schawelka eine gewisse Emotionalität verleiht.
Ein weiteres Charakteristikum von Schawelkas Arbeiten ist das Werbedisplay.). Galerie- und Ausstellungsraum und auch die Arbeiten selbst werden zur Präsentationsfläche von Waren. Schawelka instrumentalisiert Marketingstrategien von Unternehmen und Geschäften. Ihre Werke avancieren dadurch zum Produkt. Offensichtlichkeit und Subtilität vermischen sich hier in unterschiedlichsten Formen. Design, Kunst und Fotografie gehen ineinander über. So könnten sie in einem Internetshop oder auch auf einem Werbeplakat zu sehen sein und würden nicht als Kunstobjekte auffallen. Die Ästhetik, derer Laura Schawelka sich bei ihren Fotografien bedient ist clean, perfektioniert und lässt sich kaum von gewöhnlicher Stock-Fotografie unterscheiden, gäbe es da nicht die Brüche, die mit dem Raum einhergehen und etwas Fragiles, Zerbrechliches und auch Erotisches erzeugen. Flüssigkeiten stoßen aus den Früchten, Hände sind schmal, gepflegt und die Fingernägel rot lackiert.
Solo Exhibitions
2021 The Fallen Type, The Fulcrum, Los Angeles, CA (upcoming) 2020 Vicarious, EIKON Schauraum, Vienna 2020 Portal, FILIALE, Frankfurt 2019 Tender, fiebach, minninger, Cologne 2019 A Clumsy if Furtive Hand, FILIALE, Frankfurt
2018 Double Issues, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (catalog)
2018 Derniers Jours, Goethe-Institut, Paris
2017 Double, fiebach, minninger, Cologne
2017 Sundries, FILIALE, Frankfurt
2016 Useless Twin, Garden, Los Angeles, CA
2016 Ornamentation, The Tip, Frankfurt
2016 Coconut Point, Calarts REEF Residency, Los Angeles, CA
2015 Muscle Crystal Glamourcon, The Tip, Frankfurt
2015 Muscle Milk, Mint Gallery, CalArts, Valencia, CA
2014 COFFEE TABLE BOOK, A402, CalArts, Valencia, CA
2011 SCHLOSS FRANKFURT SCHAU, Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt
SELECTED GROUP EXHIBITIONS
2021 Jetzt oder nie – 50 Jahre Sammlung LBBW, Kunstmuseum Stuttgart (catalog)
2021 The Longing of the Spirit, Casandra Hermann Collection, Vienna 2021
Wiedersehen, Diskurs, Berlin 2021 Künstler*innen der Galerie, FILALE, Frankfurt 2021
After Afterlife, The Fulcrum, Los Angeles, CA 2020 Ein Museum auf Probe, Villa Merkel, Esslingen 2020 Orbit, Messeturm, Frankfurt 2020 THE AND, Biennale de la Photographie de Mulhouse 2020, Kunsthaus L6, Freiburg 2020 Future Forms Fiction,
Schau Fenster, Berlin 2019 In zwei oder dreihundert Jahren wird das Leben auf der Erde unvorstellbar schön sein, Espace Nalon, Esslingen
2019 Miniaturen, FILIALE, Frankfurt
2019 Modern Baroque, Villa Streccius, Landau
2018 Anywhere on Earth, Haus am Gleis, Schaan
2018 Group Show, fiebach, minninger, Cologne
2018 Silver Spoon, TheTip, Frankfurt
2018 I KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER, Basis, Frankfurt
2018 Berlin Masters 2018, Berlin
2018 Verortung, Parallel Vienna, Vienna
2018 Silver Spoon, TheTip Bangkok, Bangkok Biennial 2018
2018 WORKS ON PAPER, Gussglashalle, Berlin
2018 UNLUST PRINZIP, Kasseler Kunstverein, Kassel
2017 Imaginary Interieurs, KdeWe, Esslingen
2017 Ausstellungsprojekt 72-Stunden, bunker k101, Cologne
2017 The Hamptons #4 - a day on the beach, Westerland, Sylt
2017 L.A. should die vor Glück, just married, Los Angeles, CA
2016 Bandini International Film Festival, Arturo Bandini, Los Angeles, CA
2016 Soft Remove, Random Access, Syracuse University, NY
2016 Calarts Exhibition at the Bel-Air, Los Angeles, CA
2015 9800, 9800 S Sepulveda Blvd, curated by Shyan Rahimi, Los Angeles, CA
2015 Fragment, UCLA New Wight Gallery, Los Angeles, CA (catalog)
2015 How’s it Going, organized by P.E.S., New York, NY
2015 Art, MFA, ’15. The 2015 CalArts MFA Show, Cooper Design Space, Los Angeles, CA (catalog)
2015 Suite 44.06, wwww, Frankfurt Marriot Hotel, Frankfurt
2015 Placebo Home, Part I, Cologne
2015 Everything Speaks Twice, Vacancy, Los Angeles, CA
2014 Familienbande, ps6atelier, Tübingen
2014 Better than your Neighbour, Kunstverein Wiesen
2014 I Never Read, LA Art Book Fair, Los Angeles, CA (edition)
2013 say my name, say my name, Museum of Modern Art (MMK Zollamt), Frankfurt (catalog)
2013 Jagoda Bednarsky, Laura Schawelka, Giovanni Sortino, Galerie Jacky Strenz, Frankfurt
2012 Ray 2012 projects, RAY Fotografieprojekte and Fotografie Forum, Frankfurt
2012 Feuchters Schwämme, Nordlicht GmbH, Offenbach, part of Luminale 2012
2012 Taking Off, Frankfurt Airport terminal 2, Frankfurt
2011 Junge Kunst mit Zukunft, Museum für angewandte Kunst, Frankfurt
2011 Superposition, Beige Cube, Frankfurt
2010 Städelschüler bei McKinsey & Company, Frankfurt
2010 TOO FAT TOO FIT, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden (catalog)
2008 Einen Roland für einen Oliver, Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen (catalog)
Born 1983 in Stuttgart
Lives and works in Karlsruhe
Sebastian Volz geht in seinen Arbeiten der grundsätzlichen Frage nach, was der Mensch ist und was ihn in seinem Dasein ausmacht. Die damit einhergehende selbstkritische Befragung der teils absurden und widersprüchlichen Wesenszüge spiegelt eine Realität wider, die in ihren komplexen Formen ins Surreale abzudriften scheint. In Zu dumm zeigt Sebastian Volz großformatige Bleistiftzeichnungen, auf denen wabernde Wesen mit undefinierter geschlechtlicher Identität in verschiedenen Kontexten das menschliche Handeln widerspiegeln. Zwischen Abgründigkeit und Komik zeugen die phantastischen Figuren in grotesken Situationen vom Pendeln zwischen den widersprüchlichen Polen innerhalb der eigenen Existenz. Hier ins Leere laufend, orientierungslos irrend in der inneren Zerrissenheit, da sich gegenseitig bekämpfend, dort hoffnungsvoll romantisch und euphorisch, deuten sie die breite Palette an Graustufen im Denken, Handeln und Wirken jedes einzelnen Menschen im gesellschaftlichen Gefüge an. Die dargestellten Köpfe der Figuren, und damit die vermeintlichen Denkapparate, sind als fleischliche Lappen dargestellt. Hier scheinen die Gedanken sichtbar zu werden. Unter sich wiederholenden Rundungen und Würsten blicken die Wesen hervor. Andere Sinnesorgane wie Ohren scheinen überlappt zu sein. So in ihrem Handeln beeinflusst, drohen die Köpfe im nächsten Moment zu zerfliessen, was ihren Wahnsinn aufzeigt. Einen deutlichen Kontrast zu den zeichnerischen Arbeiten bildet die Installation „Real“, die aus auf dem Boden verteilten handelsüblichen Eimern besteht. Als unmittelbarer Störfaktor im klassisch ausbalancierten Raum sind die leeren Behältnisse ihrer eigentlichen Funktion beraubt und verweisen in ihrer Formation auf eine Bruchstelle in der Ausstellung – Zu dumm! Der Bezug zur Zeit wird durch die Integration von Smartphones und Tablets, sowie Elementen aus den sozialen Medien wie Instagramfilter auf den Zeichnungen deutlich. Diese Orientierung zeigt sich auch in der Wahl der Titel. So ist mit „Einverstanden (accept all)“ jene digitale unüberwindbare Einverständniserklärung gemeint, die das Nutzverhalten der User*innen registriert und aufzeichnet.
Solo Shows
2021 Zu dumm, FILIALE, Frankfurt am Main
2020 #diplom, State Academy of Fine Arts, Karlsruhe
2019 Fehler, FILIALE, Frankfurt am Main
2019 Zeichnungen, Schute, Hamburg
2017 Dunkler Stern, FILIALE, Frankfurt am Main
Group Shows
2021 Group Show, FILIALE, Frankfurt am Main
2020 Garten Eden, FILIALE, Frankfurt am Main
2020 Give Me a Reason, Villa Gellertstraße, Karlsruhe
2019 Miniaturen, FILIALE, Frankfurt am Main
2019 Krypta, Karlsruhe
2019 Babes, Luis Leu, Karlsruhe
2018 Rathaus, Stuttgart
2018 Mucharaum, Karlsruhe
2017 Dichte, Atelierausstellung, Nagoya, Japan
2016 Mädchen 26, Villa Gellertstraße, Karlsruhe
Geboren 1988* FLENSBURGThorben Eggers (*1988), der 2015 seinen Abschluss als Meisterschüler bei Eberhard Havekost an der Kunstakademie Düsseldorf gemacht hat, verwendet digitale Bildverarbeitungstechniken, um die charakteristischen Sujets für seine Ölgemälde zu entwickeln.
Der Künstler nutzt dazu für seine Arbeit von künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerte Programme, um aus gefundenen oder selbstgemachten digitalen Bildern, wie Handyfotos, neue visuelle Kombinationen digitaler Bilder entstehen zu lassen. Die auf diese Weise generierten Kompositionen – durch die KI vervollständigt oder durch Algorithmen ergänzt – markieren oft einen Moment des Scheiterns künstlicher Intelligenz selbst: räumliche Gegebenheiten passen plötzlich nicht mehr, es schleichen sich Unschärfen ein, einzelne Elemente lösen sich aus der visuellen Kausalität. Die neu entstandenen digitalen Kompositionen werden – oftmals formal abstrahiert – vom Künstler in Gemälde übersetzt. Die Gemälde von Thorben Eggers sind somit das Ergebnis eines künstlerischen Transformationsprozesses medialer und analoger Materialien und entwickeln im Verbund eine eigene Bildsprache und Ästhetik. Abstrahierte Motive schieben sich ineinander und überlagern sich, schaffen neue Bezüge und erzeugen so fragmentierte Bildrealitäten. Formen und Motive verschmelzen, wiederholen oder trennen sich. Das Motiv verschachtelter, abstrahierter Fragmente beschränkt sich dabei nicht nur auf das Bildmotiv, sondern setzt sich bei Eggers oftmals auch auf der Ebene des Leinwandformates fort. Der Künstler nutzt Bildpartikel als Einschübe in eine bestehende Leinwand oder verlängert das klassische Format durch einen Zusatz: Mal scheint der Leinwand ein Teil zu fehlen, mal ragt die Leinwand über seine eigentliche Grenze hinaus. Neben dem Bildinhalt wird somit auch das Format selbst transformiert, wodurch das zweidimensionale Gemälde zugleich zu einem Bildobjekt wird.
Einzelausstellungen
2022 Digitale Sehnsucht, Kulturstiftung Stormarn - Galerie im Marststall, Ahrensburg GER
2021 Separate Reality, Coelner Zimmer, Düsseldorf GER
2020 Backspace, Galerie Friedrich & Ebert, Wuppertal GER
2020 Front Room / Thorben Eggers, Tatjana Pieters Gallery, Gent BE
2020 Lab I/2020, Galerie Evelyn Drewes, Hamburg GER
2019 Oberflächenwechsel, Galerie Filser & Gräf, München GER
2019 Zuschnitt, Kunstverein Flensburg - Kunst und Co, Flensburg GER
2019 Selection, Dr.Hans-Werner Dildei Stiftung, Oberursel, GER
Gruppenausstellungen
2022 Form Constriction, Oqbo, Berlin GER
2021 Hans Purrmann Preise 2021, Kunstverein Speyer - Flachsgasse, Speyer GER
2021 Nothings Gonna Change My World?, Gr_und, Berlin GER
2021 Talking about next Generation, Collectors Room - Andrea von Götz/Judy Lybke, Hamburg GER
2020 December 2020, SHIN GALLERY - SHIN HAUS, New York USA
2020 Salon der Gegenwart, Salon - Alter Wall, Hamburg GER
2020 Storage Highlights, Tatjana Pieters Gallery, Gent BE
2019 Shaped Figure, Kunstverein Mönchengladbach MMIII, Mönchengladbach GER
2019 Shaped Figure II, Krefelder Kunstverein, Krefeld GER
2018 RBC – Artist Exhibition, Gerresheimer Kulturbahnhof, Düsseldorf GER
2018 ICEP Charity Auktion, Bank Austria Kunstforum, Wien AT
2018 Plié, Pole Land, Düsseldorf GER
2018 Florale Transformation II, Krefelder Kunstverein, Krefeld GER
2017 Klein?, No Cube, Münster GER
2017 Neue Gesichter, Galerie Rundgænger, Frankfurt am Main GER
2016 Transfer Protocol, IRL Gallery, Cincinnati Ohio USA
2016 Basically, Kunsthaus Freiburg L6, Freiburg GER
2016 Düsseldorf:trifft:Wien, Kunstraum SUPER Catalogue, Wien AT
2015 Reproduktives Entwerfen – Lieblingsbilder, Haus No.1, Berlin GER
2015 Devouring Ghost, Weltkunstzimmer, Düsseldorf GER
2015 SUPER Edition #3, SUPER Vienna AT & Selecto Planta Baja, Los Angeles USA
2015 Full Resolution, Kunstverein Leverkusen Schloss Morsbroich, Leverkusen GER
1970 geboren in Ravensburg (D)
Kurzbeschreibung zu den eingereichten Werken
Leere und Fülle sind zwei Begriffe, die konträr erscheinen und sich doch, wie alles Gegensätzliche, bedingen.
Über viele Jahre erforschte ich die Möglichkeit eines leeren Bildes, das in einer präzisen Unschärfe gemalt, den Betrachter beinahe zwingt, selbst scharf zu stellen und die Leere bzw. den Freiraum mit sich selbst auszufüllen. Am Wendepunkt meiner Malerei transformiert die Leere des Bildraumes zugunsten einer unglaublichen Fülle. Aus der Bildmitte, die bisher auf ein jenseitiges oder inneres Licht ausgerichtet war und wie ein Tor zu einer anderen Dimension einlud, tritt nun eine Fülle an Lebendigkeit. Punkte, als kleinste in sich ruhende Einheiten, finden im Neben- und Miteinander auf der Bildfläche zu vielfältigen Beziehungen, mal konkret und abgegrenzt, mal auflösend und verfließend, verdichten sie sich zu einem dichten Feld potenzieller Möglichkeiten. Neben der bisher geistig-spirituellen Ebene tritt das Bild nun auf der Gefühlsebene in einen Dialog mit dem Betrachter.
Ausstellungen (Auswahl)
2022 „Selections“, Showroom 21, Galerie Wehlau, Mü
2021 „Malerei“, Atelier Rose, Schondorf am Ammersee (EA)
2021 „KAISHI“, Eine Bild-Wort-Klanginstallation im Warteraum, Bahnhof Schondorf am Ammersee
2021 „Skulptur-Malerei-Architektur“, Galerie Fenna Wehlau, München
2020 Margit Hartnagel/Eberhard Ross, Dreieinigkeitskirche Bogenhausen, München
2020 „arising colors“, Galerie Fenna Wehlau, München (EA)
2020 „Die Fülle des Nichts“, Kunsthaus Caserne, Friedrichshafen (EA)
2020 „BILD KLANG/KLANG BILD“, Galerie Gudrun Selz, Freiburg
2019 Papierarbeiten, Kornhausgalerie Weingarten (EA)
2019 WOMAN IN PRINT, Galerie Krems
2019 Black&White, Galerie Fenna Wehlau
2018 „BILD KLANG/KLANG BILD“, Galerie Fenna Wehlau, München
2018 „ins herz hinein rauschen“, Galerie Fenna Wehlau, München (EA)
2017 „Space Between“, Kreissparkasse Ravensburg (EA)
2017 „LUMEN“, Margit Hartnagel/Doris Marten, LOFT+ St.Gumbertus, Ansbach
2017 „Geschichtet“, Stadtgalerie Markdorf
2017 „BILD KLANG/KLANG BILD“, Kunstverein Unna
2016 „Alles ist nirgendwo“, Villa Claudia, Feldkirch (EA)
2015 kunstzeit 24, Raum der Stille, Universität Linz (EA)
2015 Schwarzmarkt, Galerie Lachenmann, Konstanz
2015 Baenzinger, Hartnagel, Roth-Studach, Galerie Kapfsteig, Zürich
2015 „Gelassen wirkt das Unergründliche“, Städt. Galerie in Isny (EA)
2014 Kunst Oberschwaben 1970 bis heute, Schloss Achberg
2014 „Stille Gegebenheiten“, Stiftung BC-pro arte, Biberach (EA)
2013 „Wa – aus der Welt der Stille“, Shiwory Gallery, Okayama, Japan
2012 „Japan – Fragilität des Daseins“, Museum Leopold, Wien
2012 „Montag ist erst übermorgen“, Sammlung Kupferstichkabinett,
2012 „MA - raum dazwischen“, Galerie Artmark, Wien
2012 „vier positionen“, Kunstverein Steyr, Schloss Lamberg
2011 „ON – positionen der stille“, Galerie in der Schmiede, Linz
2010 „Light Movements“, Remise/Galerie allerArt, Bludenz (EA)
2009 „2.Internationaler Adre-Evard-Kunstpreis“; Ausstellung der Nominierten; Messmer Foundation, Riegel
2008 „Geometric Figures“, Galerie ArtMark, Wien
2008 „Pieter Vermeersch/ Margit Hartnagel/ Justin Benett“, CCNOA, Brüssel
2008 “artoffice under construction”, 2-teilige Wandarbeit (Moving In/Moving Out), Verbund-Austrian-Power Grid AG,IZD Tower, Wien
2008 „...darf es etwas weniger sein?“, pp projects, Hamburg
2007 „die Kunst des Liegens vor der Kunst“, Designpfad 07; mit dem Designerduo Exner/Burzler, Atelier Stuckg. 11, Wien
2006 „THEAUSTRIANABSTRACTS“,Arti et Amicitiae, Amsterdam
2006 „Perspektiven 06“, Galerie ArtMark, Wien
2005 „Margit Hartnagel/Barbara Höller“, Galerie Wolfrum, Wien
2005„Vienna Transit“, Kunsthalle Mintrop, Düsseldorf
2004 „Förderpreis 2004“, Graf-Zeppelin-Haus, Friedrichshafen
2003 „Margit Hartnagel“, gugler forum melk, Pielach
2003 „Himmelschwer. Transformationen der Schwerkraft“, Joanneum, Graz
2003 „Himmelfalden“, Kunsthallen Brandts Klaedefabrik, Odense
2003 „Abstraction Now“, Künstlerhaus Wien
2003 „Art position at Sotheby´s”, Wien
2003 “Form ist Leere, Leere ist Form”, Wittgensteinhaus, Wien
Geboren am 24. August 1985 in Vöhringen. Dort aufgewachsen als Älteste mit drei Geschwistern. Besuch des dörflichen Kindergartens für 2½ Jahre als einziges Kind mit Unterstützungsbedarf, mit überwiegend schönen Erinnerungen an diese Zeit, aber auch ersten Erlebnissen von Anders- und Ausgegrenzt Sein.
Es folgen Schul- und Ausbildungsjahre in der Pestalozzischule-SBBZ und anthroposophischen Dorfgemeinschaften am Bodensee und später bei Stuttgart. Die künstlerische Förderung dort gibt ihr viele Jahre eine Heimat. In dieser Zeit widmet sie sich intensiv der Malerei und dem Schauspiel. Krisenjahre führen zu einem Rückzug in sich, welche sie jedoch bewältigt und dann wieder bereit ist, an die Öffentlichkeit zu gehen (siehe Bild „Das Mädchen zeigt sich wieder“). Begegnungen mit Künstler*innen und Schauspieler*innen bestärken Elisa, dass sie auch über die Kunst einen Platz in der Gesellschaft hat. Projektionen und Affinitäten zu Künstlern wie Freddie Mercury oder Rio Reiser beflügeln sie in den letzten Jahren, nun auch vermehrt deren Texte vorzutragen und zu interpretieren. Lebt und arbeitet derzeit in Altenschlirf bei Fulda und Vöhringen. Sie wünscht sich, mehr die Welt „draußen“ zu erleben.
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
2020 PortraiTANDEMS, Bürgerkulturhaus, Horb a.N.,DE
2014 Innenorte, Einzelausstellung, Felsenburg, Deckenpfronn, DE
Freie Projekte
2021 Kunstfestival TANDEMS, Horb a.N., DE
Performance von „Schritt für Schritt ins Paradies“ von Ton Steine Scherben als Poetry-Slam Beitrag
2019 Performance von drei Liedern mit musikalischer Begleitung von Benjamin von Streit