Wie sieht die Praxis die anstehenden Reformen auf nationaler und internationaler Ebene?

Beschreibung

Auf der Suche nach der richtigen Gesellschaftsform sehen sich Existenzgründer und Unternehmer immer häufiger mit der Frage konfrontiert, ob das "Angebot" des deutschen Gesellschaftsrechts für sie heute noch attraktiv ist. Egal, ob sie über Umstrukturierungen oder die Gründung von Tochtergesellschaften nachdenken, taucht vor allem eine Frage immer wieder auf: Kann die gute alte GmbH mit der viel gepriesenen Konkurrentin aus Großbritannien, die mit einer einfachen Gründung und geringem Haftungskapital in den letzten Jahren auch viele deutsche Unternehmer lockte, eigentlich noch mithalten?

Manch einer ist der Ansicht, dass die GmbH als die klassische Rechtsform gerade für mittelständische Betriebe in den letzten Jahren erheblich an Anziehungskraft verloren habe. Die Vorschriften zur Kapitalerbringung seien nicht mehr zeitgemäß, die Rechtslage zu Kapitalschutz und Eigenkapitalersatz zu undurchsichtig; von langen und teuren Gründungs- und Eintragungsformalitäten ganz zu schweigen.

Auch die Gesetzgeber in Berlin und Brüssel sehen Handlungsbedarf und haben ihre Reformüberlegungen präsentiert. Eine Absenkung des Mindestkapitals ist ebenso im Gespräch wie eine Reduzierung der bestehenden Formvorschriften bei Gründung und Eintragung. Um die Vorschläge im Bundesratsverfahren - aber auch schon in dessen Vorfeld - eng und konstruktiv begleiten zu können, ist uns die Meinung der baden-württembergischen Wirtschaft und der Anwaltschaft wichtig.

Zusammen mit Herrn MdEP Jorgo Chatzimarkakis, Mitglied des Industrieausschusses des Europäischen Parlamentes, und Herrn Rechtsanwalt Prof. Dr. Gerhard Wegen, Partner in der Sozietät Gleiss Lutz in Stuttgart, wollen der baden-württembergische Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll und sein Ministerkollege Ernst Pfister aus dem Wirtschaftsressort unter dem Titel "Maßgeschneidert für den Mittelstand? – GmbH und Europäische Privatgesellschaft (EPG) auf dem Prüfstand" Vorschläge vorstellen und mit einem Fachpublikum darüber diskutieren, ob diese Modelle den Interessen unseres Mittelstandes gerecht werden können.

Weiterleiten
Stuttgart 00:00 Uhr 22.05.2007
Kompetenz
Keep in Touch

Keep in Touch
Gleiss Lutz informiert

Gerne nehmen wir Sie auf unseren Verteiler auf und informieren Sie über aktuelle Rechtsentwicklungen und Veranstaltungen.

Jetzt anmelden