Gleiss Lutz hat die früher börsennotierte SKW Stahl-Metallurgie Holding (nunmehr: Opta Germany Holding) als Streithelfer bei der erstinstanzlich erfolgreichen Abwehr einer Schadensersatzklage ehemaliger Aktionäre vor dem Landgericht München I unterstützt.
Über das Vermögen der SKW Holding war im Dezember 2017 das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet worden, mit dem Ziel das Unternehmen durch einen Insolvenzplan zu sanieren. Im November 2018 wurde der Insolvenzplan durch Entscheidung des Landgerichts München I im Freigabeverfahren rechtskräftig und anschließend vollzogen. Die SKW Holding konnte daraufhin fortgeführt und das Insolvenzverfahren beendet werden. Durch den Plan wurde ein Finanzinvestor über einen Debt Equity Swap alleiniger Aktionär und die bisherigen Aktionäre schieden entschädigungslos aus der Gesellschaft aus.
Nach einer Planbestätigung im Freigabeverfahren haben die Beteiligten die Möglichkeit, den Ausgleich eines etwaigen Schadens aufgrund des Planvollzugs in einem Verfahren außerhalb des Insolvenzverfahrens zu verlangen. Ein solcher Anspruch wurde von einem Teil der Altaktionäre geltend gemacht und vom Landgericht München I in erster Instanz in voller Höhe zurückgewiesen. Die klagenden Aktionäre haben dagegen keine Berufung eingelegt, so dass die Entscheidung mittlerweile rechtskräftig ist. Soweit ersichtlich handelt es sich hier um den ersten Fall einer streitigen Auseinandersetzung über mögliche Schadensersatzansprüche nach der Bestätigung eines Insolvenzplans im Freigabeverfahren.
Gleiss Lutz hatte 2017 und 2018 die SKW Stahl-Metallurgie bei ihrer Restrukturierung und Refinanzierung im Schutzschirm- und Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung umfassend beraten sowie bereits vor der Insolvenz bei Restrukturierungs- und (Re-)Finanzierungsthemen sowie im Aktien- und Kapitalmarktrecht begleitet.
Ein Gleiss Lutz-Team um Dr. Andreas Spahlinger (Partner, Restrukturierung, Stuttgart), Dr. Luidger Röckrath (Partner, Dispute Resolution, München), Dr. Alexander Nagel (Counsel, Restrukturierung) und Niklas Roulands (Dispute Resolution, beide Düsseldorf) hat SKW Stahl-Metallurgie bei der Abwehr des geltend gemachten Schadensersatzanspruchs vor dem Landgericht München I unterstützt.
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